Wir scherzen und reden viel über Essen. Wir haben dabei festgestellt, dass wir Wörter und Gerichte teilweise nicht kennen, uns etwas Falsches darunter vorgestellt haben oder dass wir es seit eh und je falsch aussprechen.
Heute ein ganz besonderer Fall: Köttbullar. Jeder kennt sie, jeder mag sie – Fleischbällchen. Egal ob sie vom Rind, Schwein oder Lamm sind. Man kann auch Elchfleisch nehmen, wie es die Schweden oder Finnen gerne tun. Noch schwedischer wird es, wenn man Kartoffeln (potatis) oder Püree mit Preiselbeermarmelade (lingonsylt) serviert. Auf Schwedisch heißt kött Fleisch und bullar Bällchen. Man kennt dieses schwedische Wort entweder aus dem Fernsehen, aus den Romanen von Astrid Lindgren oder vom nächstgelegenen IKEA.
Bei uns hat sich der Ausdruck Köttbullar als Substitut zu Fleischbällchen eingebürgert. Wir verwenden einfach nur das schwedische Wort. Und wir verwenden es gerne: “Heute gibt es Köttbullar!”, “Wann gibt es wieder Köttbullar?”, “Ich mach jetzt Köttbullar!” usw. Womit wir nicht gerechnet haben ist, dass wir das Wort schon jahrelang falsch aussprechen. Eva lernt zurzeit ein paar Wörter auf Schwedisch und ist dabei auch auf unsere gebliebten Köttbullar gestoßen. Die Schweden, und ab nun auch wir, sagen shötbolar (ɕœtbɵlːar). Unser erster Fakt in der Kategorie “Wissenswert” – ein Klassiker mit neuer Aussprache.
Hier nochmal zum Anhören: